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Cassegrain-Teleskop:  Ein Entwurf für ein Spiegelteleskop, der 1672 veröffentlicht wurde; bei ihm wird das von einem großen konkaven Spiegel gesammelte Licht von einem sehr viel kleineren konvexen Spiegel im Brennpunkt gesammelt und dabei gewöhnlich durch ein Loch in der Mitte des großen Spiegels geworfen. Die meisten großen modernen Instrumente verwenden modifizierte Cassegrain-Systeme.
CCD:  Diese modernen Bildaufnehmerchips (CCD = Charge Coupled Device) werden zunehmend ein wichtiges Instrument des ernsthaften Amateurs. Kernstück einer CCD Kamera ist ein Raster aus lichtempfindlichen Halbleiterelementen (Pixeln), aus denen die Photonen aufgrund des Photoeffekts (Einstein erhielt für die Erklärung dieses nur mit Quantenmechanik beschreibbaren Effekts den Nobelpreis) Elektronen auslösen. Deren Anzahl ist Proportional zur Lichtstärke, besser gesagt zur Anzahl einfallender Photonen. Das bedeutet auch, daß ein CCD keinen Schwarzschildeffekt aufweist. CCD Kameras eignen sich besonders zum Nachweis lichtschwacher Objekte, denn ihre Quantenausbeute kann bis zu 80% betragen. Etwas vereinfacht gesprochen bedeutet eine Quantenausbeute von 80%, daß nur jedes fünfte Photon verpaßt wird.
Caldera.:  Großer vulkanischer Krater, entstanden durch Einsinken der Oberfläche in einen durch eine rasche Eruption einer großen Lavamenge gebildeten Hohlraum.

 
Cepheiden:   Pulsierender veränderlicher Stern. Ein typischer Vertreter ist der Stern Delta

Cephei. Cepheidenveränderliche sind helle Überriesen, deren Durchmesser und Temperatur
sich regelmäßig in Perioden von l bis 60 Tagen ändern. Die Periode ist proportional zur Leuchtkraft eines Cepheiden; deshalb kann man, wenn die Leuchtkraft bekannt ist, die Entfernung des Sterns oder des ganzen Sternsystems (Sternhaufen, Galaxie), dem der Cepheide angehört, berechnen.

Clementine:   Künstlicher Mondtrabant  (USA). Während der Umlaufszeit vom 19. Februar bis zum 3. Mai 1994 wurden fast 2 Millionen Aufnahmen in verschiedenen spektralen Bereichen angefertigt. Der Mond wurde global geologisch und topographisch kartiert.
 

Chandrasekhar-Grenze:  Weiße Zwerge besitzen wegen der Entartung des Elektronengases die merkwürdige Eigenschaft, daß Ihr Durchmesser mit zunehmender Masse abnimmt. Zudem sagt die Theorie der Weißen Zwerge, an der Chandrasekhar maßgeblich beteiligt war, bereits für eine Masse von 1.44 Sonnenmassen einen Radius von null Kilometer voraus. Das heißt, daß Weiße Zwerge gleich schwer oder schwerer als diese Chandrasekharsche Grenzmasse kollabieren müssen, bis ein Neutronenstern entstanden ist, der den Kollaps zum schwarzen Loch gerade noch verhindern kann. 
Charon:  Der etwa 1000 km große Mond des Pluto wurde erst 1978 entdeckt. Da Pluto selbst nur etwas mehr als 2000 km aufweist, ist das System aus Pluto und Charon als Doppelplanet zu bezeichnen. Pluto und Charon umkreisen einander in einer Entfernung von 20'000 km einmal alle 6 Tage 9 Stunden und 18 Minuten.
Chemische Treibstoffe:  Die bis Deep-Space 1 (solarelektrischer Antrieb) einzig tatsächlich gebrauchte Antriebsmethode nützt die Reaktionsenergie bei der Oxydation eines Brennstoffes aus, um damit die gasförmigen Produkte möglichst schnell und parallel aus der Brennkammer treten zu lassen. Die höchsten Leistungen werden dabei bei der Verbrennung von Wasserstoff erreicht. Die Austrittsgeschwindigkeit des Wasserdampfs beträgt etwa 4.5 km/s. Da sich der kryogene, flüssige Wasserstoff nur schlecht lagern läßt, ist er nur für Trägerraketen vom Boden in eine Erdumlaufbahn geeignet. Soll Treibstoff an Bord über Tage oder gar Jahre gelagert werden, muß auf andere Kombinationen ausgewichen werden. Z.B. verwendete man beim Apolloprogramm für Einschuß und Rückstart in und von der Mondumlaufbahn unsymmetrisches Dimethylhydrazin und Stickstofftetroxyd. 
Chondrite:  85% aller Meteorite gehören in die Klasse der Chondrite. In einer feinkörnigen Gesteinsmasse befinden sich millimetergroße Kügelchen. Die sogenannten Chondren bestehen aus glasartigen oder auskristallisierten Substanzen (Olivin, Pyroxen). Kohlige Chondrite bestehen bis zu fünf Prozent ihres Gewichtes aus Kohlenstoff in Form von organischen Verbindungen wie Kohlenwasserstoffe und Animosäuren sowie Karbonate und Sulfate. 
Chromatische Aberration: Wie stark Licht beim Durchgang durch eine Linse oder ein Prisma abgelenkt wird, hängt von der Wellenlänge des Lichts ab. Kurzwelliges Licht wird stärker gebrochen als langwelliges. Eine einfache Linse liefert deshalb ein farbiges Bild. Diese (unerwünschte) Erscheinung nennt man chromatische Aberration. Durch die verwendung von zwei oder drei Linsen (einen  Achromat) kann dieser Farbeffekt verringert werden.
Chromosphäre:  Die Chromosphäre ist eine der sichtbaren Sonnenoberfläche (Photosphäre) überlagerte Gasschicht von wenigen tausend Kilometer Dicke. Ihr unterer Rand wird durch ein Temperaturminimum von 4300 K (4000 °C) 500 km über der Basis der Photosphäre markiert. Die Temperatur steigt darüber mit etwa 200 Grad pro km Höhe sehr rasch an und erreicht an der Übergangszone zur Korona 500'000 K (ungefähr = °C). Die Chromosphäre kann mit schmalbandigen Filtern beobachtet werden, da sie je nach Höhe in Emissionslinien verschiedener Atome strahlt. Beliebt aber teuer sind H-alpha Filter mit Bandbreiten um 0.1 nm oder besser.
Clementine:   Künstlicher Mondtrabant  (USA). Während der Umlaufszeit vom 19. Februar bis zum 3. Mai 1994 wurden fast 2 Millionen Aufnahmen in verschiedenen spektralen Bereichen angefertigt. Der Mond wurde global geologisch und topographisch kartiert.
Coudé-Teleskop:   Ein Teleskop bei dem ein oder mehrere flache Spiegel das Bild an einen Ort projizieren, wo es bequem beobachtet werden kann und unabhängig von der Einstellung des Teleskops stets ander gleichen Stelle steht.