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Kataloge, astronomische:   Verzeichnisse von kosmischen Objekten mit ihren Koordinaten und Haupteigenschaften. Sehr bekannt sind die Kata1oge der nichtstel1aren Objekte, nach denen Nebe1, Sternhaufen und Ga1axien am häufigsten bezeichnet werden. M = Messier-Kata1og, NGC = New Genera1 Cata1ogue, IC = Index Cata1ogue. Beispie1 : M 3 1 = NGC 224 = Große Ga1axie in der Andromeda.

Keplersches Fernrohr:   Kepler schlug 1611vor, statt einer konkaven Linse eine konvexe Linse als Okular zu benutzen. Obwohl das Bild dann nicht aufrecht, sondern auf dem Kopf steht, hat sein Fernrohr den Vorteil, daß es ein viel größeres Gesichtsfeld hat.

Klassifikation der Galaxien:  Nach dem Aussehen : e11iptische Galaxien (E), Spiralga1axien (S) und Balkenspiralen (SB). Eine besondere Gruppe zwischen den Typen E und S bi1det der Typ SO. Die einzelnen Typen werden weiter unterteilt nach der Abplattung (EO, El, E2 ...E7) oder nach der Ausbildung ihrer Spira1arme und ihrem Verhältnis zum zentralen Tei1 der Galaxie (Sa, Sb, Sc, Sd). 

Koordinaten (am Himmel, auf Planeten):  Ein Paar sphärischer Koordinaten (Winke1), das die Lage eines Punkts auf der Himmelssphäres auf einem Planeten oder einem Mond, bestimmt. Die Koordinaten 
werden im Winke1maß (° , ' , '') oder im Zeitmaß des Winke1s (h, min, s) angegeben. Sie sind immer Analogien der bekannten geographischen Koordinaten, der Breite und der Länge. Unterschiede : die Definition der Grundebene (z. B. des Äquators), der Grundrichtung (z. B. des Anfangsmeridians) und die Benennung (z. B. auf dem Mars : Areographische Breite und Länge).

Korona:  Die äußere Atmosphäre der Sonne, die für das Auge nur sichtbar wird, wenn der Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis die Sonnenscheibe verdeckt. Sie besteht aus ionisierten Atomen von Sauerstoff; Stickstoff; Eisen und anderen Metallen und hat eine Temperatur, die viel höher ist als die der Sonnenoberfläche. Ihre Form ändert sich mit dem Sonnentlecken-Zyklus.

Koronograph:   Ein von Bernard Lyot am Pic du Midi-Observatorium in den Pyrenäen nach 1930 entwickeltes Gerät. Mit ihm kanndie helle innere Korona der Sonne unabhängig von Sonnenfinsternissen beobachtet werden, weil jedes Streulicht im Teleskop sorgfältig ausgeschaltet wird.

Kosmogonie:   Wissenschaftszweig, der sich mit den Gesetzmäßigkeiten des Entstehens und der Entwicklung der Himmelskörper befaßt. 
  
Kosmologie:   Wissenschaftszweig, der die Gesetzmäßigkeiten des Weltalls als Ganzes untersucht.

Kugelhaufen: Eine Ansammlung von hunderttausenden von Sternen mit Abständen von 30 Parsec, die eine Art Halo um die Galaxis bilden. Die Haufen enthalten Sterne der Population II; das sind ältere Sterne, denen ähnlich, wie sie in der Nähe des Kerns einer Spiralgalaxis gefunden werden. Kugelhaufen
unterscheiden sich von den »offenen« Sternhaufen, den Bewegungssternhaufen und den sogenannnten Sternassoziationen, die oft auch jüngere Steme enthalten.
  
Krater:   Kreisförmige Vertiefung, meist mit hochgewölbtem Rand (Wall). Häufige Formation auf Himmelskörpern mit fester Oberfläche. Ein Impakt- (auch meteoritischer) Krater entsteht durch den Aufschlag (Impakt) eines meteoritischen Körpers, gegebenenfalls auch durch Aufschlag von 
Eruptionssubstanzen (sekundäre Krater). Ein vulkanischer Krater ensteht durch vulkanische Tätigkeit, d.h. durch die innere Aktivität des Himmelskörpers.