Astrourlaub auf Teneriffa 1999

Erfahrungsbericht und Astrofotos


Alle  hier gezeigten Bilder werden durch Anklicken groß dargestellt!!
Leider können die Bilder wegen des hohen Speicherbedarfs nur in sehr verminderter Qualität wiedergegeben werden.

Erfahrungsbericht: Wie man auf einigen der hier gezeigten Fotos erkennen kann, lag die Wolkengrenze während unserem Aufenthalt auf Teneriffa  immer etwas unterhalb der Caldera, was uns am Anfang noch sehr positiv erschien, sich später aber ins Negative umkehrte. Auf einem Parkplatz in der Nähe der Seilbahnstation die auf den Teide führt, bauten wir unsere Ausrüstung auf. Der Aufbau ging rasch von statten, da wir schon lange vor Dämmerungsbeginn auf dem Parkplatz waren. Alles erschien uns zunächst optimal. Kein Auto das im Dunkeln blendete, ein sehr guter Untergrund für die Stative und ein laues Lüftchen, welches einem erlaubte den Aufbau mit kurzem Hemd und Hose durchzuführen. 
 
Rasch setzte die Dämmerung ein, und wir sahen einen tollen Himmel mit sehr guter Transparenz. Langsam wurde es kälter und es kam nun auch mehr Wind auf. Innerhalb einer Stunde nahm der Wind derart zu, dass wir unser Auto als Windfang benutzten. Immer noch stärker wurde der Wind und die Leitsterne in unseren Fadenkreuzokularen tanzten und zappelten so wild hin und her, dass eine Nachführung unmöglich wurde. Im Auto sitzend, welches auch heftig durchgeschüttelt wurde, warteten wir auf besseres Wetter.Leider ließ der Wind nicht nach, so dass wir uns entschlossen wieder abzubauen
um es in der folgenden Nacht nochmals zu probieren. 
Die nächste Nacht wurde noch schlimmer. Schon der Versuch einen Leitstern zu finden schlug fehl. Innerhalb der Caldera war es nicht möglich ein vernünftiges Bild zu machen, worauf wir uns entschlossen einen Platz ca 200 Meter unterhalb der Caldera Richtung Vilaflor zu suchen. Tatsächlich fanden wir einen Platz wo der Wind bedeutend schwächer war und wir in der dritten Nacht dann endlich die ersten Aufnahmen machen konnten. Leider hatte auch dieser Platz ein Manko aufzuweisen. Durch die Beleuchtung der am Meer liegenden Orte wie Los Americas, Los Cristianos und dem Flughafen Reina Sofia, streute das Licht durch die Wolken derart hindurch, so daß im Süden erst ab einem Winkel von ca. 40° vernünftige Bilder zustande kamen.
 
 

Fazit: Nach Auskunft eines Meteorologen sind die Wetterbedingungen  im Februar einfach noch zu unbeständig, um  eben mal kurz ein paar Tage Astrourlaub
 machen zu können. Die wohl beste Zeit liegt zwischen Mai und September, allerdings hat man dann keinen Winterhimmel mehr. Geht man so wie wir etwas außerhalb der Caldera, hat man das Problem mit der immer mehr zunehmenden Lichtverschmutzung. Rund um die Insel entstehen immer noch neue Ferienanlagen, so dass auch auf  Teneriffa bald ein guter Platz für die Astronomie verloren geht. 


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